"Body Languages of Art – die Wahrnehmung von Kunst als körperliches Phänomen"
Vortrag von Prof. Dr. Markus Schrenk
Donnerstag, den 1. September, 19 Uhr
Vortrag von Prof. Dr. Markus Schrenk zur propriozeptiven Kunstrezeption mit anschließender Diskussion unter Einbezug der Ausstellung CONSTELLAR von Susanne Britz und Maja Rohwetter.
Ausstellungsdauer: 20. August 2022 – 17. September 2022
1. Prof. Dr. Markus Schrenk. 2. Ausstellungsansicht CONSTELLAR, Axel Obiger, 2022, Foto: Susanne Britz
Wie propriozeptiv sind Susanne Britz‘ und Maja Rohwetters Werke?
Propriozeption (engl. Proprioception) ist die unbewusste Wahrnehmung der eigenen Bewegung, Stellung, Spannung, Haltung des eigenen Körpers und seiner Lage im Raum. Sie wird auch als der 6. Sinn des Menschen bezeichnet.
Viele Kunstwerke sind vorwiegend visueller oder auditiver Natur. Einige Kunstwerke (wie z.B.Happenings, Fluxus, Performances) beziehen auch die Körperlichkeit des Publikums entscheidend mit ein und provozieren bewusst die Wahrnehmung des eigenen Körpers, d. h. die Propriozeption und Interozeption der Kunst-Rezipient:innen:
Diese Werke haben verstärkt die Wahrnehmung der eigenen Körperbewegung, der Position im Raum, des Gleichgewichts, der Muskelspannung, des Schmerzes, der Temperatur, des Energie- und Stressniveaus usw. zum Inhalt.
Wie propriozeptiv sind Susanne Britz‘ und Maja Rohwetters Werke? Finden wir in der Ausstellung CONSTELLAR neben dem rein visuellen Zugang auch einen interozeptiven zu den Installationen und Bildern?
Prof. Dr. Markus Schrenk lehrt an der Heinriich-Heine-Universität Düsseldorf.
Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in der Metaphysik, speziell in der Metaphysik der (Natur-)Wissenschaften und in der Wissenschafts- und Sprachphilosophie. Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze veröffentlicht (Metaphysics of Science, Routledge 2016 / Handbuch Metaphysik, Metzler 2017/ Naturgesetze, De Gruyter 2020; mit Siegfried Jaag).
Sein jüngstes Projekt beschäftigt sich mit einem kunstphilosophischem Thema: Was ist propriozeptive Kunst?
Mit dem Wissenschaftskommunikations-Projekt denXte gewann er 2022 zusammen mit seinem Team den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes.
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